Energetische Sanierung

Veröffentlicht am 30. Januar 2025

 „Energetische Sanierung Hallenbad – Neujahrsgeschenk von 4 Millionen EURO für Sundern“

Die Sorpesee GmbH hat zum Jahresbeginn einen Zuwendungsbescheid zur energetischen Sanierung des Hallenbades erhalten. Die Landesregierung hatte 2023 ein Förderprogramm aufgelegt, mit dem insbesondere alte kommunale Bestandsgebäude saniert werden sollen, bei denen eine hohe Energieeinsparung möglich ist. Das Hallenbad erfüllt diese Voraussetzungen, so dass bereits im Jahr 2023 entsprechende Förderanträge gestellt wurden.

Der Stadtrat hatte die Antragstellung im Vorfeld durch entsprechende Beschlüsse unterstützt und finanziert damit den erforderlichen Eigenanteil der Maßnahme. Die Maßnahme wird mit 80% der Baukosten gefördert. Es wurde eine Förderung von 4 Millionen Euro bewilligt. 40% davon sind Mittel der EU und weitere 40% des Landes NRW. Zunächst müssen die Planungsleistungen ausgeschrieben und vergeben werden. Dies dauert in aller Regel bis zu 6 Monate. Im Anschluss beginnen die Ausführungsplanung und die Ausschreibung der konkreten Baumaßnahmen. Die bauliche Umsetzung erfolgt dann in den Jahren 2026 und 2027. Die Schließzeiten des Bades sollen nach Möglichkeit so kurz wie möglich und so lang wie nötig ausfallen, so dass das Schul- und Vereinsschwimmen weitgehend weiterlaufen kann. Die Maßnahme muss dafür teilweise während des laufenden Betriebs und dann auch noch im Bestand umgesetzt werden. Hiermit sind besondere Herausforderungen verbunden. Wann welche Arbeiten konkret durchgeführt werden, wird erst im Laufe des Jahres 2025 feststehen. Es erfolgt eine Dachsanierung, eine Fassaden- und Kellerdeckendämmung sowie die Erneuerung der Fenster- und Türenanlagen. Damit erfüllt das Gebäude künftig die Vorgaben des Förderprogramms. Es wird ebenfalls in die Gebäudetechnik investiert. So soll auch hier eine optimale Energieverwendung durch den Einsatz neuer Wärmerückgewinnungsanlagen für das Schwallwasser und die Lüftung den Gesamtenergiebedarf im Betrieb weiter senken. Inneffiziente und veraltete Anlagenteile wie die 10 KV-Station, diverse Druckrohr- und Abwasserleitungen werden gleichfalls erneuert. Erst im November 2024 gab es den letzten Wassereinbruch in Teilen des Bades. Im Vorjahr waren die Wände durch defekte Abwasserrohre durchnässt. Die Trafostation ist mittlerweile 50 Jahre in Betrieb. Die gesamte Beleuchtung (LED) und die Akustikdecke werden ebenfalls erneuert. Auch diese Anlagen sind so alt wie das Bad selbst. Alle Maßnahmen führen zu einer deutlichen Senkung des Energieverbrauchs. Abschließend wird die Heizzentrale nochmals erweitert und ein Hackschnitzel-BHKW eingebaut.  2027 endet das Contracting für das vorhandene Blockheizkraftwerk, so dass es einen passgenauen Übergang gibt. Der CO 2-Ausstoß des Hallenbades wird um rund 80 % gesenkt. Durch die Nutzung heimischer Ressourcen (Hackschnitzel) wird das Schwimmbad in einer Gasmangellage nicht mehr von einer Schließung bedroht, wie dies in den Krisenjahren 2021 und 2022 der Fall war. Der Verband kommunaler Unternehmen empfiehlt die Nutzung der Ressource „Holz“ in Blockheizkraftwerken noch vor der Feuerung von Einzelfeuerstätten. Dies ist klimaschonend. Das Sauerland als waldreiche Region hat entsprechende Ressourcen. Der ortsnahe Einsatz ist ebenfalls  klimaschonend. Mit der Förderung wird das Hallenbad Sundern für den Betrieb der nächsten 40 Jahre ertüchtigt und das Schul- und Vereinsschwimmen in der bekannten und bewährten Weise auch in der Zukunft gewährleistet und gefördert. Andernorts (Köln) wurden – aufgrund der prekären Haushaltslage – nahezu sämtliche Investitionen in die Sanierung und Erneuerung von Sportstätten in Höhe von 20 Millionen auf 0 € gestrichen. Förderfähig sind alle Einbau-, Umbau und Optimierungsmaßnahmen an der Gebäudehülle und der Anlagentechnik. Das Förderprogramm deckt fast das gesamte Spektrum möglicher investiver Baumaßnahmen technischer Gebäudeausstattung, als auch der der Gebäudehülle ab, so dass die geplante Sanierung in ihrer Gesamtheit mit einer Kernsanierung des Bades vergleichbar ist. Gegenüber einem Neubau, der die heutigen Anforderungen an einen klima- und ressourcenschonenden Betrieb erfüllt, spart die Stadt Sundern aufgrund der guten vorhandenen Substanz des Gebäudes bis zu 7 Millionen Euro.

In anderen Städten des Sauerlands, z.B. Hemer und Wenden, sind bei Schwimmbadneubauten Kosten von bis zu 12 Millionen Euro von den jeweiligen Städten zu finanzieren. In Sundern ist dies lediglich der Eigenanteil der Stadt Sundern von ca. 1. Mio. € – und selbst dieser Eigenanteil dürfte sich durch die Sparpotentiale mittelfristig refinanzieren. Damit profitiert auch der laufende Haushalt der Stadt Sundern ab dem Jahr 2027, vor allem durch eine, aller Voraussicht nach, deutliche Senkung des Energieverbrauchs. Die Kosten der Strom- und Nutzwärmeerzeugung könnten um 50% sinken. Die Realisierung erfolgt durch die Sorpesee GmbH.

 

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